
Dass Autohersteller ihre Meinung in puncto Modellbezeichnungen ändern können, hat uns bereits Audi mit der (Wieder-)Einführung des A6 Avant gezeigt. Nun zieht auch Mercedes nach. Schluss mit EQ vor dem Namen, die Stuttgarter bleiben der Bezeichnung CLA treu – wenn auch mit dem etwas sperrigen Zusatz „mit EQ-Technologie“.
Zugegeben, klangvoll ist der Name „Mercedes CLA mit EQ-Technologie“ nicht gerade, doch stören tut es auch nicht wirklich. Denn während der Name etwas holprig über die Lippen geht, zeigt sich das Fahrzeug selbst davon unbeeindruckt. Nicht ohne Grund bezeichnet Mercedes den CLA, das erste Modell auf der neuen MMA-Plattform, als den bislang intelligentesten Mercedes überhaupt.
Vorwiegend wird das mit dem neuen Mercedes-Benz Operating System (kurz: MB.OS) begründet, das im Wesentlichen die Systeme für automatisiertes Fahren, den Komfort, das Infotainment und die Ladetechnologie steuert. Dass der CLA als erstes Modell mit dieser Eigenentwicklung ausgestattet wird, überrascht kaum – schließlich soll er den Auftakt einer ganzen Modellfamilie bilden. Noch Ende dieses Jahres folgt eine Hybridvariante, im Frühjahr 2026 der Shooting Brake und auch SUV-Derivate sind bereits in Planung.
Reichweitenmeister
Doch zurück zur Limousine: In der getesteten Topversion 350 4MATIC mit EQ-Technologie leistet der Antrieb satte 260 kW (354 PS) und liefert ein maximales Drehmoment von 515 Newtonmetern. Damit sprintet der stilvolle CLA in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Der erste Gang sorgt für kraftvolle Beschleunigung bis etwa 110 km/h, während der zweite die Effizienz bei höherem Tempo optimiert. Vom Gangwechsel selbst ist dabei nichts zu bemerken.
Der Vorteil dieses Zweiganggetriebes liegt auf der Hand, lässt sich dadurch doch mehr Reichweite generieren. Und spätestens an dieser Stelle ist uns klar: Selbst wenn der elektrifizierte CLA nicht der intelligenteste Mercedes sein sollte, so ist er sicherlich der effizienteste. Stolze 771 Kilometer vermag die deutsche Limousine zwischen zwei Ladezyklen bei einem Verbrauch von nur 12,5 kWh/100 km (!) zu meistern. Wobei selbst der Ladezyklus von zehn auf 80 Prozent an sich dank einer Ladeleistung von bis zu 320 kW und 800-Volt-Technologie nur rund 22 Minuten in Anspruch nimmt. Heißt effektiv 325 Kilometer Reichweite in zehn Minuten. Hut ab!

