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Leuchtturm

15.11.2024

Hat man sich vor einigen Jahren noch gewundert, welches Auto der Vordermann denn gerade fährt, ist CUPRA aus dem heimischen Markt heute kaum noch wegzudenken. Das Credo der Marke: Sportlichkeit zu einem vernünftigen Preis. Das gilt sowohl für die zu Beginn noch auf Seat-Modellen basierenden Fahrzeugreihen Leon und Ateca als auch für die von CUPRA selbst entwickelten Modelle – wie den Formentor. 2020 als erstes eigenständiges Modell der Marke veröffentlicht, gibt es nun eine neue Generation. Wir durften den Neuen als Mildhybrid bereits testfahren.
 
Den Antrieb bildet dabei ein 110 kW (150) PS starker 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner, unterstützt von einem 48-Volt-Mildhybridsystem. In Kombination mit dem sanft, aber rasant schaltenden 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ergibt sich so zumindest eine gefühlt sportliche Beschleunigung, wenngleich zwischen null und 100 km/h tatsächlich rund neun Sekunden vergehen. Die Höchstgeschwindigkeit des frontgetriebenen SUV-Coupé liegt bei 205 km/h.
 
Markante Designakzente
In Sachen Außendesign ist merklich spürbar, dass CUPRA den Formentor durch optimierte Formgebung noch mehr von den klassischen „Seat-Ableger-Modellen“ abheben wollte. Das beginnt bei der Etablierung einer markentypischen, dynamischen Front – im CUPRA-Jargon Sharknose genannt –, geht über dreieckige, in unserem Fall Matrix-LED-Scheinwerfer bis hin zur aufgefrischten Heckpartie mit durchgezogenem Leuchtenband. Highlights sind das beleuchtete Cupra-Logo am Heck sowie der dezente Formentor-Schriftzug in den LED-Rückleuchten, der nur bei genauem Hinsehen oder im Dunkeln zu erkennen ist. Generell trägt CUPRA anders als die Schwestermarken bei keinem Modell die Bezeichnung direkt am Heck. Stattdessen ist dort nur der CUPRA-Schriftzug zu sehen, während die Modellbezeichnungen – wie beim neuen Formentor – klein, aber fein in die Heckleuchten der neuen Generationen integriert sind. Ebenfalls modernisiert wurden die optionalen, schwarzen 19-Zöller mit kupferfarbenen Zierelementen, die einen schicken Kontrast zum Fjord-Blau des Fahrzeugs bilden. All diese Optimierungen schreien förmlich danach, den Formentor final als eigenständiges Modell anzuerkennen.

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Interieur-Highlights 
Im Interieur hat CUPRA hingegen von großen Veränderungen abgesehen. So blieben sowohl das Multifunktionslederlenkrad als auch das Armaturenbrett nahezu unverändert. Neu ist neben der optisch leicht angepassten Mittelkonsole mit induktiver Ladeschale für das Smartphone hingegen das Infotainmentsystem, sowohl das Betriebssystem als auch die Größe ist mit 12,9 Zoll leicht modernisiert. Im Übrigen hat nun auch CUPRA den oft kritisierten Touchslider unterhalb des Infotainmentsystems zum Verstellen der Lautstärke sowie der Klimaanlage endlich beleuchtet. Besonders Eindruck hinterlassen hat das optionale Sennheiser-Premium-Soundsystem mit insgesamt elf Lautsprechern und einem Subwoofer.
 
Platz genommen wird im allgemein sportlich gehaltenen Interieur auf optionalen, beheizbaren Dinamica-Sportschalensitzen in Schwarz mit blauen Einstanzungen, passend zu jenen in der Türseitenverkleidung. Für das entsprechend passende Flair sorgt nicht zuletzt die Ambientebeleuchtung Plus. Erfreulich sind auch die geräumigen Abmessungen des schick-sportlichen SUV-Coupés. Das heißt im Klartext: knapp 4,5 Meter in der Länge, 1,84 Meter in der Breite ohne Außenspiegel sowie 1,5 Meter in der Höhe. Dementsprechend fällt auch das Kofferraumvolumen mit bis zu 450 bis 1.505 Litern in Anbetracht der Karosserieform – formell betrachtet handelt es beim Formentor um ein SUV-Coupé – recht passabel aus. Ein Update bekam indes auch der Fahrsicherheits- und Assistenzsystemkatalog. So gehört neben einer äußerst sensiblen Müdigkeits- und Ablenkungs- auch eine Verkehrszeichenerkennung zur Serienausstattung. Weitaus mehr bietet das gegen Aufpreis erhältiche INTELLIGENT-DRIVE-Paket XL: Dann gibt’s neben einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung auch einen Totwinkelassistenten, einen intelligenten Parkassistenten sowie einen Travel-Assist inklusive adaptiver Spurführung.
 
Letztendlich ausschlaggebend ist jedoch das Fahrgefühl. Dass es sich bei der getesteten Variante mit 150 PS und Mildhybridsystem leistungstechnisch um die Einsteigervariante handelt, blinzelt nur selten durch – das ein oder andere Überholmanöver dürfte jedoch gerne etwas rasanter vonstatten gehen. Nichtsdestotrotz wird der klassische Alltagsfahrer mit dieser Leistung gut auskommen. Wer es einem CUPRA entsprechend gerne etwas sportlich hat, sollte eher zu den leistungsoptimierten Varianten greifen. Insbesondere das Topmodell, der allradgetriebene VZ mit 2-Liter-Vierzylinder, müsste sich den angegebenen Leistungswerten von 245 kW (333 PS) sowie einem maximalen Drehmoment von 420 Newtonmeter zufolge als echtes Sport-SUV-Coupé entpuppen.
 

Text: Felix Kasseroler
Fotos: Tom Bause

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